Vision & Ziel

Die Vision
Bereits bei der ersten integrativen Behinderten-Regatta im September 2015 in Jois war das deutlich zu spüren. Neulinge und erfahrende SeglerInnen mit und ohne Behinderung sind in entspanntem Rahmen gegeneinander angetreten. Das Feedback war so überschwänglich und erfreulich, dass sofort der Plan gewachsen ist, diese Art des sportlichen Wettbewerbs auszubauen und österreichweit einzuführen. Die Triebfeder des Projektes „Vision Integration“ ist, wie der Name schon sagt, die Integration behinderter Menschen im Segelsport. Die Freude von Menschen mit eingeschränkten körperlichen Voraussetzungen sich mit Nicht-Paraseglern zu messen, und auch in der gleichen Wertung gewinnen zu können, ermöglicht es dass die Beeinträchtigung keine Behinderung mehr ist. Gemeinsam bei Veranstaltungen segeln zu können bringt das Feeling, das wir alle lieben: Keine Ausnahme darzustellen, sondern gleichberechtigter Teil eines Ganzen zu sein.

Das Ziel
Dass dies für behinderte und nicht behinderte Menschen gleichermaßen gilt liegt auf der Hand. Was also liegt näher als, sind die Voraussetzungen für gleiche Wettbewerbsbedingungen erst mal geschaffen, alle SportlerInnen, ungeachtet ihrer körperlichen Voraussetzungen gegeneinander antreten zu lassen und dabei den Erlebnisfaktor und den Spaß daran nicht zu vergessen? „Den Wettkampfernst rausnehmen, easy und lustig leicht zugängliche Bewerbe veranstalten um den Zugang zum Wettbewerbs-Segeln und die Integration voranzutreiben“ ist laut Fred Sulek die Vision für die fünf bis sechs Regatten, die in einer Jahreswertung zusammengefasst werden und die abschließende Staatsmeisterschaft im September. Mehrere Vereine österreichweit werden in diesem Jahr Schnuppersegel-Kurse und Regatten veranstalten um Para- und nicht Parasegler in dieser neuen 2.4mR Bootsklasse zu vereinen. Der entspannte Zugang zum Segeln, das barrierefreie Miteinander und gleiche Wertung sind die idealen Voraussetzungen um die „Vision Integration“ zum erwünschten und erhofften Erfolg zu bringen.

Die Initiatoren
Selbst (abgesehen eventuell von ein paar Kilos zu viel und beginnender Altersfehlsicht) nicht körperlich eingeschränkt, treibt Initiator Alfred Sulek das Thema mit viel Verve und Hingabe voran. Sein Engagement als Behindertenobmann im österreichischen Segelverband, die langjährige Freundschaft mit Vorzeige-Parasegler Sven Reiger und die Betreuung des paralympischen Segelteams machen ihn seit 2006 zu einem der treibenden Motoren der Integration im Segelsport. Erfolge wie die Olympia-Teilnahmen 2008 und 2012, aber auch bei den Parasailing-Weltmeisterschaften der letzten Jahre, helfen, die Selbstverständlichkeit und Präsenz des Parasegelns zu verbreiten. Auch in diesem Jahr wird das Team rund um Sven Reiger in Rio antreten um sich mit den Besten seines Sports zu messen. Und genau diesen Rückenwind gilt es für die „Vision Integration“ zu nützen. Sven Reiger, selbst Inhaber von drei Segelschulen, einer Charter-Agentur und einem Bootshandel fehlt von Geburt an der linke Arm. Er ist bestrebt seinen Sport (nach hervorragenden Ski- und Leichtathletik-Karrieren) sowohl im Wettkampf-Geschehen, als auch als Breiten- und Behindertensport in Österreich fest zu verankern. Daher ist es also nahezu selbstverständlich, dass er die Initiative bestmöglich unterstützt und fördert. „Segeln ist ein so komplexer Sport, das macht für mich den Reiz aus. Neben der Physis sind auch Taktik, Bootshandling, Wind und Wetter oder die Wettfahrtregeln unglaublich wichtig“ meint der Ausnahmesportler und vielfacher Olympionike zum Thema Segeln.

 Vision Integration

 Austrian 2.4mR Class Sailors

 2.4mR Regatta-Termine